KÖNIGS WUSTERHAUSEN - Mitarbeiter des Kreis-Veterinäramtes vom Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) haben aus einem Bungalow in Senzig 30 Pudel und einen Schäferhund befreit. Nach Ansicht der Behörde wurden die Hunde nicht artgerecht gehalten. Sie sollen in Käfigen für Kleintiere untergebracht gewesen sein.
Zuvor hatte es mehrfach Hinweise und Beschwerden gegeben. Wie der zuständige Dezernent Wolfgang Schmidt gestern sagte, sei daher zunächst mit der Besitzerin gesprochen worden, um die Situation für die Tiere zu verbessern. So sei ihr geraten worden, Hunde zu verkaufen oder abzugeben. Einige Hinweise seien beherzigt worden. Doch mit Beginn der Hitzewelle vor einigen Wochen habe der Kreis „Gefahr im Verzug“ gesehen, da nicht sicher gewesen sei, ob die Hunde täglich versorgt werden. „Deshalb sind wir eingeschritten und haben die Hunde dem Tierheim in Märkisch Buchholz übergeben“, sagte Schmidt. Die Tiere seien trotz der Unterbringung in den Käfigen in einer guten gesundheitlichen Verfassung gewesen. Das Tierheim sucht nun neue Besitzer für die Hunde.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Kreisverwaltung 26 Pferde aus Schönefeld in die Obhut anderer Pferdehöfe gegeben. Die Tiere waren abgemagert, der Besitzer sei offenbar überfordert gewesen. Schmidt rief dazu auf, die Behörde zu informieren, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass Tiere nicht richtig gehalten werden oder dass sie leiden. Die Hinweise werden anonym behandelt. Der Kreis suche zunächst das Gespräch mit den Besitzern und bietet Hilfe an.